Terpene
Terpene sind flüchtige Kohlenwasserstoffe und bilden die größte Gruppe organischer Verbindungen in Pflanzen. Sie bestimmen den charakteristischen Geruch und Geschmack einer Cannabispflanze und sind daher die wichtigste Komponente in ätherischen Ölen. Für Cannabis sind mittlerweile über 200 Terpene beschrieben.
Dementsprechend groß ist die Vielfalt an unterschiedlichen Aromen aber auch an verschiedenen pharmakologischen Wirkungsmöglichkeiten. Die individuelle Zusammensetzung der Terpene, auch Terpen-Profil genannt, trägt zum charakteristischen Chemotyp der jeweiligen Cannabissorte bei.
Camphen
Camphen ist ein Terpen, das zur Gruppe der sogenannten bicyclischen Monoterpene gehört. Es ist ein geringer Bestandteil vieler ätherischer Öle wie Kampferöl, Citronellaöl und Ingweröl. Camphen hat einen Tannennadel- und Kräutergeschmack. Bei Raumtemperatur verdunstet es leicht und es hat einen stechenden Geruch.
Einsatz von Camphen
Camphen wird bei der Herstellung von Parfüms und als Lebensmittelzusatzstoff zum Aromatisieren verwendet.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde seine Verwendung als Brennstoff für Lampen aufgrund seiner Explosivität und damit Gefährlichkeit, eingeschränkt.
Camphen kann ein potenzieller Biomarker für den Verzehr von Lebensmitteln sein, die dieses enthalten. Das heißt, dass man durch den Nachweis von Camphen belegen könnte, dass man ein Lebensmittel zu sich genommen hat, in dem Camphen enthalten ist (aufzufinden in Stuhl und Speichel).
Wo kommt Terpen Camphen vor?
Diese Pflanzen enthalten Camphen: Kümmel, Echter Zimt, Kardamom, Möhre, Gelbe Paprika, Thymian, Koriander
Therapeutische Eigenschaften von Camphen
Da Camphen nur in geringen Konzentrationen in Pflanzen vorkommt, wird es kaum erforscht. Die folgenden Eigenschaften wurden jedoch in einer Reihe von Studien beobachtet: hustenlösend, krampflösend, antimikrobiell, antiinsektizid
Linalool
Linalool ist ein Terpen, das in über 200 Pflanzenarten vorkommt, insbesondere in Zimt, Koriander, Lavendel und in Zitrusfrüchten. Linalool hat einen erfrischenden, blumigen und holzigen Duft, der etwa dem Lavendelöl seinen unverwechselbaren Geruch verleiht. Linalool wird als ein azyklisches Monoterpenoid bezeichnet. Der Begriff Linalool bezieht sich tatsächlich auf die Mischung der beiden sog. Isomere D-Linalool und L-Linalool, die Substanz ist damit chemisch gesehen ein Racemat (so wie übrigens viele Humanarzneimittel auch).Sind die Isomere einmal getrennt, so riechen beide etwas unterschiedlich. Die D-Form eher holzig-floral und lavendelartig, die L-Form eher süßlich-floral, krautig, zitrusartig, fruchtig.